Klick mich für Wissenswertes
Dorje / Vajra - Der Donnerkeil
Der Dorje - Donnerkeil
In der buddhistischen Lehre repräsentieren Ghanta und Dorje (auch als Vajra bekannt) Weisheit und Disziplin. Zusammen symbolisieren sie die Vereinigung der Gegensätze und das Erreichen der Erleuchtung. Der Dorje, oft als Donnerkeil bezeichnet, steht für das männliche Prinzip und wird traditionell in der rechten Hand gehalten. Der Begriff „Dorje“ stammt aus dem Sanskrit und bedeutet „hart und mächtig“, was auf seine unzerstörbare Härte und Strahlkraft hinweist. Im Buddhismus steht der Dorje für die „wahre Wirklichkeit“.
Der Donnerkeil verkörpert zentrale Konzepte wie Undurchdringbarkeit, Unzerstörbarkeit und Unteilbarkeit der Erleuchtung – des sogenannten Vajra-Geistes oder Buddhazustands. Historisch ist er auch als der Donnerkeil des altindischen Gewittergottes Indra bekannt. Im Tibetischen wird er „Vajra Dorie“ genannt, was „Diamant“ bedeutet. Wie ein Diamant symbolisiert der Vajra Reinheit und die Unzerstörbarkeit der höchsten Wirklichkeit, auch Shunyata genannt. Wenn zwei Donnerkeile sich kreuzen, spricht man vom „Viswa Vajra“, einem Symbol für das Absolute und Unzerstörbare.
Der Dorje wird nicht nur in rituellen Handlungen verwendet, sondern auch zur energetischen Reinigung von Räumen und zum Aufladen von Wasser. Dazu wird er entsprechend ausgerichtet, um seine Energie weiterzuleiten. In der tibetischen Heilmedizin findet der Dorje seit Jahrhunderten Anwendung, insbesondere bei der Behandlung und Öffnung geschlossener Chakren sowie bei geistigen und physischen Störungen. Hierbei wird der Dorje auf die betroffenen Stellen aufgelegt.
*Vajra ist ein Sanskrit-Wort, das sowohl Blitz als auch Diamant bedeutet. Es wird als rituelles Objekt genutzt, um die Eigenschaften eines Diamanten (Unzerstörbarkeit) und eines Blitzes (unwiderstehliche Kraft) zu symbolisieren. Der fünfzackige Vajra ist die häufigste Form des Vajra.*
Dieser Vajra wird oft während Ermächtigungen verwendet. In der Regel werden zwei Vajras benötigt: einer für das Mandala, das mit fünf farbigen Schnüren am Sung-Tak befestigt ist, und ein zweiter für den Vajra-Meister. Das Sanskrit-Wort „Vajra“ oder „Dorje“ auf Tibetisch wird als „Diamant“ oder „Adamantin“ übersetzt. Es kann auch für Erleuchtung oder die absolute Realität von Shunyata, der Leerheit, stehen. Der Dorje bietet Schutz und erfleht Segen.
Parashu - Axt der Befreiung
Parashu – Die Axt der Weisheit
Die Parashu-Axt, ein symbolträchtiges Werkzeug in der hinduistischen Tradition, wird in alten Ritualtexten als mächtiges Mittel beschrieben, um die Fesseln der Unwissenheit zu durchtrennen. Diese Fesseln binden den Menschen an den ewigen Kreislauf der Wiedergeburt, auch Samsara genannt. Mithilfe der Parashu kann dieser Kreislauf durchbrochen werden, was den Gläubigen den Weg ins Nirvana öffnet.
Parashu (Sanskrit: Paraśu) ist das Sanskrit-Wort für eine Streitaxt, die sowohl einhändig als auch zweihändig geführt werden kann. Diese Axt kann entweder eine zweischneidige Klinge oder eine einschneidige Klinge mit einem Dorn auf der nicht schneidenden Seite haben. Typischerweise misst die Parashu zwischen 3 und 5 Fuß, wobei einige Exemplare bis zu 7 Fuß lang sein können. Sie wird in der Regel aus Eisen oder Wootz-Stahl gefertigt, wobei die Schneide breiter ist als der Griff. Um einen sicheren Halt zu gewährleisten, wird der Schaft oft mit Leder umwickelt.
Hinduismus
Im Hinduismus ist die Parashu namens Vidyudabhi die Waffe des Gottes Shiva, die er an Parashurama, den sechsten Avatar von Vishnu, weitergab. Der Name „Parashurama“ bedeutet „Rama mit der Axt“, und Parashurama lehrte die Kunst des Krieges. Er war auch der Lehrer von Dronacharya, dem Guru im epischen Mahabharata. Parashuramas Axt hatte übernatürliche Kräfte, mit vier Schneidkanten – eine an jedem Ende des Klingenkopfes und eine an jedem Ende des Schafts.
Die Parashu galt in den epischen Geschichten als die tödlichste Nahkampfwaffe. Sie ist eine der bedeutenden Waffen von Shiva, Parashurama und Durga und wird bis heute auf deren Idolen in ganz Indien dargestellt. Auch Ganesha, Sahadeva und Shakuni sind bekannte Träger dieser Waffe.
Legende
Ein regionaler Schöpfungsmythos aus Kerala verbindet die Parashu mit Parashurama. Der Überlieferung nach erhielt Parashurama Segen von Varuna, dem Gott des Ozeans, und Bhudevi, der Göttin der Erde. Er reiste zur südlichsten Spitze des indischen Festlandes, nach Kanyakumari, und warf seine Axt nach Norden, um Land aus dem Ozean zu gewinnen, das später zu Kerala wurde.
Quelle: Wikipedia
Shankha / Dung Dkar - Muschelhorn
Shankha, Dung Dkar – Das Muschelhorn
Das Shankha, auch bekannt als Dung Dkar oder Muschelhorn, ist ein kraftvolles Ritualobjekt, das sowohl im Hinduismus als auch im Buddhismus bei zeremoniellen Praktiken (Pujas) eine zentrale Rolle spielt. Im Hinduismus wird das Muschelhorn zu Beginn und während einer religiösen Zeremonie geblasen. Der Klang der Shankha sendet göttliche Energie (Shakti) in die Atmosphäre aus, erzeugt positive Schwingungen und vertreibt negative Energien in der Umgebung. Dieser Klang ist tief mit dem Urlaut Om, dem Klang der Schöpfung, verbunden.
In Tibet gehört die Dung Dkar zu den acht Glückssymbolen. Sie wird während buddhistischer Zeremonien verwendet und symbolisiert die Macht und den Ruhm der Lehren Buddhas, die sich wellenartig in alle Richtungen ausbreiten.
Akshobhya Buddha - Buddha der Weisheit
Akshobhya Buddha – Der Unerschütterliche
Akshobhya Buddha (tibetisch: mi bskyod pa; „Der Unerschütterliche“) ist das Oberhaupt der Vajrafamilie, einer Gruppe von Buddhas, die mit dem Gefühl des Zorns assoziiert sind. Durch Meditation auf die Formen dieser Familie wird Zorn in spiegelgleiche Weisheit umgewandelt. Akshobhya wird dem Osten zugeordnet und gehört zu den „fünf großen transzendenten Buddhas“ – Vairocana, Akshobhya, Amitabha, Ratnasambhava und Amogasiddhi.
Dieser ursprüngliche Buddha verkörpert absolute Weisheit und gehört dem Dharmakaya an, einer Ebene der dualitätsfreien, gleichzeitig transzendenten und immanenten absoluten Wahrheit und Wirklichkeit, die das Wesen aller Buddhas darstellt.
Garuda - Der Götterbote
Garuda – Der Götterbote
In der asiatischen Mythologie spielt Garuda die Rolle eines Götterboten, der den Menschen Botschaften und Anweisungen der Götter überbringt. Der Name Garuda bedeutet wörtlich „der große Lasten trägt“. Er ist das Reittier des Gottes Vishnu und symbolisiert sowohl Stärke als auch die Verbindung zwischen den Göttern und der menschlichen Welt.
Citipati - Gottheit des Schutzes
Citipati – Die Beschützergottheit des tibetischen Buddhismus
Citipati ist eine bedeutende Schutzgottheit, auch Dharmapala genannt, im tibetischen Buddhismus und im Vajrayana-Buddhismus des Himalayas. Diese Gottheit besteht aus zwei skelettartigen Figuren, einer männlichen und einer weiblichen, die in einem wilden Tanz dargestellt werden, ihre Gliedmaßen ineinander verschlungen und umgeben von einem Flammenhalo, der den ewigen Wandel symbolisiert. Die Citipati gilt als eine der 75 Formen des Mahakala und verkörpert sowohl den Tanz des Todes als auch das perfekte Bewusstsein. Sie werden sowohl als zornvolle Gottheiten als auch als wohlwollende Beschützer angerufen, die grimmig erscheinen, aber Schutz bieten. Der Tanz der Citipati wird in Tibet zweimal jährlich gefeiert.
Es ist wichtig, Citipati nicht mit den Skelett-Tänzern der tibetisch-buddhistischen Cham-Tanz-Tradition zu verwechseln.
Legende
Der Legende nach waren die Citipati einst ein Paar von Asketen, die in der Nähe eines Friedhofs meditierten. Während sie sich in tiefster Meditation befanden, schlich sich ein Dieb an sie heran, enthauptete sie und warf ihre Körper in den Dreck. Durch diese Tat erreichten sie jedoch die nächste Stufe ihrer asketischen Praxis. Aus Wut schworen die Citipati Rache und wurden zu erbitterten Feinden von Dieben und Verbrechern.
Die Citipati sind an Friedhöfe gebunden und können nur diejenigen ergreifen, die diese Orte betreten. Während sie auf Verbrecher lauern, vertreiben sie sich die Zeit mit Tanzen und dem Blasen von Hörnern – ein Ritual, das von tibetischen Mönchen zweimal jährlich nachgestellt wird. Ihr Tanz symbolisiert Tod und Wiedergeburt, da die Citipati aus beiden Hälften des menschlichen Körpers, dem männlichen und dem weiblichen, bestehen. Ihre skelettartige Form erinnert an die Vergänglichkeit des Lebens und den ständigen Wandel.
Die Citipati werden als Beschützer der Friedhöfe verehrt und gelten als Herren des Friedhofs oder des Krematoriums. Sie sind eng mit dem tantrischen Pfad des tibetischen Buddhismus verbunden und symbolisieren eine Warnung vor den Gefahren des Tantrismus. Im Mahayana-Buddhismus können die Citipati sowohl als „Śīla Pāramitā“ (Perfektion der Ethik) als auch als „Dhyāna Pāramitā“ (Perfektion der Meditation) interpretiert werden.
Mahakala - Gottheit der Befreiung
Mahakala – Der zornvolle Beschützer im Buddhismus
Mahakala, eine zentrale Figur im buddhistischen Pantheon, hat seine Wurzeln im Hinduismus, wo er als zornvoller Ausdruck des Gottes Shiva gilt. Im Buddhismus wird Mahakala jedoch als kraftvolle, zornvolle Manifestation des Mitgefühls des Bodhisattvas Avalokiteshvara verstanden. Ein Bodhisattva ist ein „Erleuchtungswesen“, das seine eigene Erleuchtung oder das Eintreten ins Nirwana aus Mitgefühl für alle Lebewesen aufschiebt. Mahakala wird oft zusammen mit seiner Gefährtin Palden Lhamo dargestellt und erscheint in etwa 75 verschiedenen Formen, die jeweils unterschiedliche Emotionen und Aspekte symbolisieren.
Tod und Zerstörung sind die zentralen Themen auf jedem Thangka (Rollbild) von Mahakala. Doch worum geht es bei dieser Zerstörung? Mahakalas Mitgefühl zielt darauf ab, das selbstzerstörerische Ich zu vernichten – das Ego, das an einer Welt der Illusionen festhält. Er wirkt daher als Befreier, der die Illusion des Ichs überwindet und dessen leidvolles Handeln gegen sich selbst und andere beendet.
In der Ikonographie der buddhistischen Kunst gibt es bestimmte Merkmale, an denen Dämonen erkennbar sind, und Mahakalas Gesicht trägt diese Attribute. Er hat gewöhnlich drei hervorstechende Augen, die in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft blicken. Seine Augenbrauen ähneln kleinen Flammen, und sein Bart hat eine hakenähnliche Form. Obwohl er wie ein Dämon aussieht, ist er keiner. Mahakala ist vielmehr ein Spiegel des Bösen, der dazu dient, Dämonen abzuschrecken und zu bekämpfen. Die Krone aus fünf Totenköpfen symbolisiert die fünf Geistesgifte – Gier, Zorn, Unwissenheit, Stolz und Eifersucht – die er in Weisheit umwandelt. Das dritte Weisheitsauge unterstreicht seine erleuchtete Natur.
Mahakala kann in bis zu 75 verschiedenen Erscheinungsformen dargestellt werden, wobei er zwischen zwei und sechzehn Arme haben kann. Besonders der sechssärmige Mahakala wird als direkte Manifestation von Avalokiteshvara betrachtet und ist vor allem in der Gelug-Schule des tibetischen Buddhismus von zentraler Bedeutung.
Kathvanga - Stab
Khaṭvāṅga – Der Stab der Befreiung
Ein Khaṭvāṅga (Sanskrit: खट्वाङ्ग) ist ein langer Stab, der ursprünglich als Waffe geschaffen wurde und in den indischen Religionen, insbesondere in den tantrischen Traditionen des Shaivismus und Vajrayana-Buddhismus, eine tief symbolische Bedeutung erlangt hat. Der Khaṭvāṅga wurde von einigen Linien des historischen Tantra übernommen und geht sogar auf ältere schamanistische Traditionen zurück.
Hinduismus
Im Hinduismus wurde der Khaṭvāṅga als Stabwaffe von Shiva-Rudra getragen, weshalb er auch als Khaṭvāṅgī bekannt ist. Der Stab wird oft als Waffe oder Emblem Shivas dargestellt, manchmal als Stab mit einer Totenkopfspitze, einem Dreizack mit Totenkopf oder einem Dreizackstab mit drei aufgespießten Schädeln. Ursprünglich bestand der Khaṭvāṅga aus Knochen, meist aus den langen Knochen des Unterarms oder Beins von Menschen oder Tieren. Später wurde er aus Holz und Metall gefertigt, oft mit eingravierten Totenköpfen versehen. In der Symbolik repräsentiert der Khaṭvāṅga den Vajra, das unzerstörbare Prinzip.
Vajrayana-Buddhismus
Im Vajrayana-Buddhismus ist der Khaṭvāṅga eng mit dem Symbol des schädelbedeckten Dreizacks verbunden, das von den Kāpālikas inspiriert ist. Diese Form des Khaṭvāṅga leitet sich von den symbolischen Stäben der frühen indischen Shaivite-Yogis ab, die als Kāpālikas oder „Schädelträger“ bekannt waren. Ursprünglich waren die Kāpālikas Missetäter, die für das versehentliche Töten eines Brahmanen zu einer zwölfjährigen Buße verurteilt wurden. Während dieser Zeit lebten sie in Abgeschiedenheit, trugen einen Lendenschurz aus Tierhaut und führten einen Stab mit dem Schädel des getöteten Brahmanen als Banner. Diese Asketen entwickelten sich zu einer Sekte des „linken“ tantrischen Pfades (Sanskrit: Vāmamārga), die die Verehrung der Göttinnen Shakti in den Mittelpunkt stellte.
Die frühen buddhistischen tantrischen Yogis und Yoginis übernahmen viele dieser Symbole, darunter Knochenornamente, Schädelschalen, Damaru-Trommeln, Häutungsmesser, Oberschenkelknochentrompeten und den Khaṭvāṅga mit Schädelspitze.
Im Vajrayana-Buddhismus, insbesondere in der von Padmasambhava gegründeten Nyingma-Schule, ist der Khaṭvāṅga ein zentrales Symbol. Er wird als göttliches Attribut Padmasambhavas betrachtet und ist in seiner ikonografischen Darstellung tief verwurzelt. Der Khaṭvāṅga steht in der Dämmerungssprache für Yab-Yum, die Vereinigung männlicher und weiblicher Prinzipien. Die drei abgetrennten Köpfe am Stab symbolisieren Moksha, die Befreiung aus den drei Welten (Trailokya). Moksha, das höchste Ziel im Hinduismus, ist die Befreiung von der ewigen Wiedergeburt und wird oft mit dem Aufgehen einer Welle im Ozean verglichen.
Der Khaṭvāṅga ist zudem mit einer Regenbogenschärpe versehen, die die fünf reinen Lichter des Mahābhūta repräsentiert.
Phurba - Diamantener Dolch der Leerheit
Phurba – Der dreiseitige Ritualdolch
Ein Phurba (auch bekannt als Phurpa, Phurbu oder Phurpu; Sanskrit: Kila(ya)) ist ein dreiseitiger Ritualgegenstand, der einem Dolch oder Nagel ähnelt. Er wird in den schamanistischen Traditionen der Himalayaregion sowie im tibetischen Buddhismus und im Bön verwendet. Die mit dem Phurba verbundene Gottheit oder Yidam wird Dorje Phurba oder Vajrakilaya genannt.
Der Phurba ist eines von vielen ikonografischen göttlichen Attributen (tib.: phyag mtshan), die sowohl bei Vajrayana- als auch bei Hindugottheiten zu finden sind. Wenn ein Phurba gesegnet und für den rituellen Gebrauch vorbereitet wird, gilt er als Nirmanakaya-Form des Dorje Phurba (tib.: sprul pa) oder Vajrakilaya. Der Phurba wird entweder verwendet, um damit in die Erde zu stechen, oder – wie es in den schamanistischen Traditionen des Himalaya üblich ist – senkrecht in einen Korb oder Behälter mit Reis oder anderem weichen Getreide zu stecken, insbesondere wenn der Phurba aus Holz gefertigt ist. In diesem Kontext wird der Phurba als Weltachse betrachtet, während nepalesische Schamanen eher die Vorstellung eines Weltenbaums bevorzugen.
Der Phurba spielt eine besondere Rolle bei der Kennzeichnung eines geeigneten Gebetsplatzes (vgl. Puja), wobei er jedoch nur von einer eingeweihten oder ermächtigten Person verwendet werden darf. Der energetische Aspekt des Phurba wird als „kämpferisch, zornvoll, festnagelnd, durchbohrend“ beschrieben.
Auf der Klinge eines Phurba sind häufig zwei verschlungene Nagas abgebildet, was an den Äskulap- oder Hermesstab erinnert. Der Phurba soll alle Energien, die unvereinbar und getrennt erscheinen, vereinen.
Als Werkzeug des Exorzismus wird der Phurba verwendet, um Dämonen oder negative Gedankengebilde abzuwehren, ihre Geistesströmungen zu transformieren und ihre geistige Verdunkelung zu beseitigen. Eine weitere Anwendung besteht darin, negative Energien einer Entität, eines Gedankengebildes, einer Person oder einer Gruppe zu binden und niederzuhalten, um die Umgebung dadurch zu reinigen (Purification).
Dorje Phurba wird als die im Phurba innewohnende zerstörerische Kraft gesehen, die Gier (Tanha), Anhaftung (Upadana) und Unwissenheit (Avidya) beendet und umwandelt. Diese negativen Zustände sollen durch die drei Seiten der Klinge eines Phurba gebunden und durch die Spitze transformiert werden. Der Knauf eines Phurba kann vor der Verwendung gesegnet werden. Es ist wichtig zu betonen, dass der Phurba niemals als physische Waffe, sondern ausschließlich als spirituelles Hilfsmittel betrachtet werden sollte. Ein Beiname des Phurba ist „Diamantener Dolch der Leerheit“.
Khadga - Das Schwert der Weisheit
Das Weisheitsflammenschwert des Manjushri
Das Weisheitsflammenschwert, das von der buddhistischen Gottheit Manjushri getragen wird, ist ein Symbol für unerschütterliche Weisheit. Aus der zweischneidigen Klinge dieses Schwertes züngelt gewöhnlich eine schmale Flamme, die sich an der Spitze zu einer Krone aus Flammen ausweitet. Diese Flamme steht für die Vajra-Eigenschaft des Schwertes – es ist unzerbrechlich, diamanthart und unbesiegbar. Der lodernde Flammenkranz des Schwertes durchdringt die Dunkelheit und versetzt Dämonen und Maras in Furcht.
In der abendländischen Tradition wird die Inthronisierung eines Herrschers oft durch die rituelle Berührung, Segnung und Übergabe eines Schwertes vollzogen. Das Schwert gilt als das wichtigste Herrschaftszeichen eines Monarchen. Es symbolisiert Oberhoheit, Macht, Autorität, Barmherzigkeit, Gerechtigkeit und das unterscheidende Gewahrsein.
Das Schwert des Chakravartin, des idealen Weltenherrschers im Buddhismus, besitzt eine immense Macht und kann tief in den Kern der Unwissenheit vordringen. Ohne einen Tropfen Blut zu vergießen, besiegt es alle Feinde. Allein sein Anblick soll ausreichen, um alle Widersacher zur Unterwerfung zu zwingen.